2023-10-09 MAZ | Potsdamer Soziokulturzentrum „Freiland“ macht sich frei von Fernwärme

Großer Förderscheck vom Kulturministerium

Potsdamer Soziokulturzentrum „Freiland“ macht sich frei von Fernwärme

Freiland-Chef Achim Trautvetter freut sich über die Möglichkeiten, die das Fördergeld des Kulturministeriums bringt.

Das Soziokulturzentrum „Freiland“ bekommt vom Kulturministerium 500.000 Euro Fördermittel. Freiland-Chef Achim trautvetter erklärt, was mit dem Geld passieren soll.

Peter Degener

Peter Degener

09.10.2023, 06:02 Uhr

Teltower Vorstadt. Das Soziokulturzentrum „Freiland“ kann sich über eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur freuen. Ministerin Manja Schüle (SPD) überreicht am Dienstag einen Förderbescheid über 500.000 Euro an die Trägergesellschaft Cultus aus dem „Brandenburg-Paket“ zur Abmilderung der Folgen der Energiekrise. „Es ist für uns sehr erfreulich, dass uns das Ministerium das Vertrauen über ein solches Fördervolumen schenkt“, erklärte der Cultus-Geschäftsführer Achim Trautvetter der MAZ.

Windwalzen, PV-Anlagen und eine Wärmepumpe – das Potsdamer „Freiland“ erzeugt selbst Strom und Wärme

Das Geld werde für nachhaltige Investitionen in die Häuser und den Veranstaltungsbetrieb genutzt, . Konkret geht es um die Installation einer Photovoltaik-Anlage sowie von Windwalzen zur Windkraft-Erzeugung auf dem Dach des Spartacus-Clubs. Außerdem sollen ein Stromspeicher und eine größere Wärmepumpe gekauft werden.

Auf das Dach des Spartacus-Gebäudes kommen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen.

Auf das Dach des Spartacus-Gebäudes kommen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen.

© Quelle: Bernd Gartenschläger

Lesen Sie auch

„Damit wollen wir den größten Teil der Fernwärme auf dem Gelände ersetzen und unseren eigenen Strom produzieren“, so Trautvetter. Dieser Strom werde nicht ins öffentliche Netz eingespeist, sondern allein für den Eigenbedarf erzeugt und gespeichert. Dazu greift das Freiland nicht auf die üblichen Batterien zurück, die wegen der darin verwendeten Metalle wie Lithium und sogenannte „seltene Erden“ auch problematisch sind. Stattdessen sollen neuartige Eisen-Salz-Batterien zum Einsatz kommen. Auch die Beleuchtung im Außenbereich werde auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Dabei gibt es einen straffen Zeitplan: Das Förderprogramm läuft nur bis Ende 2024 – so bleibt nur ein gutes Jahr für die Umsetzung.

Lesen Sie auch

Erbbaupachtvertrag zwischen Freiland und den Stadtwerken Potsdam noch nicht unterschrieben

Die Cultus-Trägergesellschaft ist zwar bislang nur Mieter der Stadtwerke auf dem Gelände – doch die Verhandlungen über einen 66 Jahre laufenden Erbbaurechtsvertrag laufen und schon heute ist die Gesellschaft seitens der Stadtwerke dazu berechtigt worden, als Bauherr aufzutreten. Das „Freiland“ hat sich schon viele Jahre lang mit erneuerbaren Energien beschäftigt – so wurde beispielsweise ein Selbstbau-Balkonkraftwerk entwickelt und in Betrieb genommen, lange bevor solche kleinen Photovoltaik-Anlagen auf dem Markt gängig waren.

MAZ

Quelle: MAZ-Online vom 09.10.2023
2023-10-09_MAZ_freiLand_Fernwaerme.pdf (398,7 KB)

4 „Gefällt mir“

^Freiland-Chef finde ich am besten :slight_smile:

Viel cooler finde ich, dass wir hier schon damals… so in den 80gern…90gern…lange bevor das aufm Markt war…mit Solarkraft experimentiert hatten…könnt ihr euch erinnern?! das war krass ej!

2 „Gefällt mir“