2015-11-09 PNN Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

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Immer wieder montags um 19 Uhr feiert Carsten Wist mit seinen Gästen das 25-jährige Bestehen seines Literaturladens mit einer Retrospektive der bisherigen Lesungen. Heute geht es um seinen Geheimtipp: die ungarische Literatur. Just am 86. Geburtstag des einzigen ungarischen Nobelpreisträgers Imre Kertész kommt „Ein Abend für unsere Ungarn“ mit eben Kerész, Péter Nádas, Lászlo Földényi, Szilárd Borbély, László Krasznahorkai.
Am Dienstag lädt das Filmmuseum zu seinen monatlich stattfindenden Potsdamer Gesprächen. Dabei wird das Leben in Brandenburg nach dem Krieg in den Blick genommen: der alltägliche Überlebenskampf der Zurückgebliebenen, der Heimkehrer sowie der Flüchtlinge und Vertriebenen ebenso wie die sowjetische Besatzungsherrschaft. Diesmal auf dem Programm: der Film „Wolfskinder“ von Rick Ostermann, eine deutsch-litauische Co-Produktion aus dem Jahre 2014. Erzählt wird die Geschichte von Kindern, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostpreußen um ihr Überleben kämpfen müssen.
Gleich zwei Theaterpremieren finden am kommenden Freitag in der Schiffbauergasse statt. Das Hans Otto Theater zeigt um 19.30 Uhr in der Reithalle „3000“ von Thomas Melle in der Inszenierung von Woiteck Klemm. Der Gegenwartsautor Melle erzählt in dem Stück vom Leben zweier Menschen am Rande der Gesellschaft; von Anton, den es von der bürgerlichen Mitte über das Prekariat bis hin zur Obdachlosigkeit führte, und von Denise – Kassiererin im Supermarkt und Pornodarstellerin.
Ebenfalls am Freitag um 20 Uhr zeigt das Wandertheater „Ton und Kirschen“ seine neueste Inszenierung in der fabrik. Die internationale Theatergruppe aus Werder (Havel) widmet sich diesmal Shakespeares Sonetten, um, wie sie selbst sagen, „Geschichten in Gedichten zu erzählen“. Einige Sonette werden auch in ihrer Originalsprache gesprochen.
Und last, not least: Am kommenden Samstag feiert, wie der Literaturladen, die Potsdamer Band 44 Leningrad, dass es sie bereits seit einem Vierteljahrhundert gibt. Angefangen hat es mit einem Konzert 1990 mit drei Liedern, inzwischen sind acht CDs erschienen. Das feiern – sicher mit viel Wodka – die selbst ernannten Havelrussen ab 20 Uhr im Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22 .

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