2013-01-28 MAZ Potsdam will es besser machen

Potsdam will es besser machen

Die Feuerwehr ist schon da, bevor es überhaupt brennt. 750 Objekte der Stadt hat Rainer Schulz, der Bereichsleiter für die Gefahrenvorbeugung, im Blick. 59 dieser Objekte sind offizielle Versammlungsstätten, in denen mehr als 200 Menschen Platz finden.

Potsdam. Sie werden alle fünf Jahre von der Feuerwehr kontrolliert. „Die Veranstaltungshäuser sind generell sehr sicher“, sagt Rainer Schulz. „Ich mache mir da keine Sorgen. Es ist aber wichtig, dass sich die Betreiber an die Regeln halten.“

Zwei Personen sind auf einem Quadratmeter zugelassen; befinden sich in einem Raum von 500 Quadratmetern mehr als 1.000 Menschen, ist das also gegen die Vorschrift. Ob diese Vorgabe eingehalten wird, überprüft die Feuerwehr regelmäßig. Die Brandschau wird allerdings angekündigt und die Betreiber können sich darauf vorbereiten.
Vor allem bei neueren Objekten ist wenig zu kritisieren. „Da stimmt alles vorne und hinten“, bemerkt Schulz. Pyrotechnik, wie sie in der brasilianischen Diskothek im Einsatz war, sei in Potsdamer Diskotheken generell verboten. Auch beim Einsatz von Nebelmaschinen bedarf es einer Abstimmung mit der Feuerwehr, so Schulz. Denn sobald die Rauchmelder abgestellt werden, sind die Veranstalter verpflichtet, zusätzliche Sicherheitskräfte einzusetzen.

„Vielleicht gibt es schwarze Schafe“, sagt Schulz. In der Vergangenheit habe es jedoch keine größeren Brände mit Verletzten in Potsdamer Diskos oder Konzerthäusern gegeben. Damit auch kleinere Veranstaltungen sicher bleiben, surft die Feuerwehr auch bei Facebook. Sobald dort eine Party angekündigt wird, für die sich zu viele Besucher in einem zu kleinen Raum verabreden, werden die Feuerwehrmänner aktiv.

Das Hauptproblem bei einem Brand in der Disko seien verschlossene Türen die eigentlich als Fluchtwege dienen. Scholz rät deshalb dazu, beim Betreten eines Klubs einen Blick auf den Flucht- und Rettungswegeplan zu werfen. So weiß man, wie man im Notfall rauskommt. Auch hier sind die Betreiber in der Pflicht, denn sobald die Ausschilderung nicht mehr sichtbar ist, wird’s brenzlig. In jedem Fall rät Schulz: Ruhe bewahren und die Hinweise der Sicherheitsleute beachten.

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