Hi,
sorry, rumtreiben is nicht despektierlich gemeint, ich treib mich hier ja auch rum.
Das Attest wollte niemand kopieren. Er hatte es mir mal drei Sekunden ziemlich unwillig und angenervt unter die Nase gehalten, als ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass ich es ungünstig finde, wenn er sich ohne Maske ausgerechnet in dem kleinen Raum zwischen Spartacusbüro und Bibliothek länger aufhält. Ich hätte es einfach gern gelesen, ging aber nicht. Es halt gerade dummer weise so, dass in Bürogebäuden Maskenpflicht ist und wir da auch mit für haften.
Aber davon abgesehen: Die Situation war so, dass er oben in der Küche war eben eine Maske, er hat sich nicht an die Abstandsregeln gehalten und als er darauf hingewiesen wurde, ist er laut, agressiv und ausfällig geworden und hat was von Coronadiktatur erzählt. Dass sich die Personen in seiner Anwesenheit unsicher fühlen und er trotz Attest darauf Rücksicht nehmen muss und auf Abstand achten sollte, hat er als Argument nicht gelten lassen. Ich denke nicht, dass es da eine Kommunikationsbarriere gab, er hat das schon sehr genau verstanden.
Mir gegenüber ist er mit seinen Bitten und Forderungen bisher ausnahmslos unfreundlich und herablassend aufgetreten, ich kann mir vorstellen, dass er sich Männern gegenüber anders verhält. Wenn Du nin guten Draht zu ihm hast, bist Du vielleicht eher derjenige, der ihm nochmal nahe legen kann, dass er trotz Attest Rücksicht auf die andere Nutzer*innen nehmen muss, hier als Gast unterwegs ist und es Regeln im Haus gibt und er sich, sofern er keine Maske tragen kann, eben besonders rücksichtsvoll verhalten muss und einige Dinge dann eben nicht drinn sind. Vielleicht müsste er dann an der Küche z.B. einfach warten, bis die anderen nicht mehr in der Küche sind?!
Ansonsten wäre es vielleicht eher günstig, ihn in Richtung derjenigen Akteure in der Stadt zu vermitteln, die bei Obdachlosigkeit tatsächlich irgendwie weiterhelfen können (AWO, Streetworker, … idontknow).
Was die Geschichten aus anderen Orten angeht, kann Dir @Paragraph13 vielleicht mehr dazu sagen. Ich weiß aber auch nicht, ob das hier im Detail wichtig ist.
Wenn Du möchtest, dass das Hausverbot rückgängig gemacht wird, wäre denke ich Vorraussetzung, dass sich jemand die Zeit nimmt und klare Regeln mit ihm ausgemacht werden, wie er sich ohne Maske im Haus bewegen kann. Nen Commitment dazu, dass es nicht in Ordnung ist, sich Leuten gegenüber ausfällig zu verhalten, fände ich daneben auch wichtig.