2016-09-28 MAZ „Potsdam-Konvoi“ leistet Flüchtlingshilfe

„Potsdam-Konvoi“ leistet Flüchtlingshilfe

Unermüdlich engagieren sich einige Potsdamer in der Flüchtlingshilfe. Noch in diesem Monat wollen sie mit dem „Potsdam-Konvoi“ ein zweites Mal nach Nordgriechenland aufbrechen, um dort in den Camps zu helfen. Heute informieren die Aktivisten um 18.30 Uhr im Freiland-Café, Friedrich-Engels-Straße 22, über ihre Erlebnisse.

Potsdam. Die Initiative Potsdam-Konvoi leistet Akuthilfe in europäischen Krisengebieten und klärt weiterhin sowohl über die Situation der Geflüchteten, als auch über die Flüchtlingspolitik der europäischen Union auf. Am 21. September starteten die Ehrenamtlichen ihren zweiten humanitären Einsatz in Griechenland. Dort beteiligen sich acht Freiwillige an unterschiedlichen Projekten zur Unterstützung von Geflüchteten.
Die Initiative und der Flüchtlingsrat Brandenburg laden außerdem für Donnerstag alle Interessierten zu einem Fotovortrag und Gespräch über die Situation von Transitflüchtlingen in Griechenland und Möglichkeiten ihrer Aufnahme ein.
Bei ihrem ersten Einsatz im Juni erlebten die Aktivisten von Potsdam Konvoi nach eigener Schilderung unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen viele Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und anderen Ländern in Nordgriechenland leben müssen. „Diese Situation hat sich seit dieser Zeit nicht verbessert.“ Die Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Hunger und Perspektivlosigkeit flohen, seien auf unbestimmte Zeit gefangen. Sie könnten weder in ihre Heimatländer zurück noch weiter in das Land, in dem sie sich Schutz erhoffen, in das Land, das einige Zeit zuvor noch Angehörige und Freunde aufgenommen habe. Täglich würden in den Sozialen Netzwerken, die die freiwillige Unterstützungsarbeit vor Ort koordinieren, Akuthilfen organisiert. Für ein Camp müssten tausende Mahlzeiten beschafft werden. Regenwasser müsse aus einer Zeltunterkunft abgepumpt werden. Trinkwasser werde gebraucht, eine kleine Zeltschule benötige Material, ein Transport für Kleidung und Decken sei notwendig und eine Küche müsse organisiert werden. Diese Liste ließe sich endlos fortführen, so die Initiative.
„Potsdam-Konvoi“ benötigt nach eigenen Angaben noch weiterhin Spenden für das im September bevorstehende Projekt „Empowerment und Unterstützung geflüchteter Frauen“ in Griechenland. Neben einem großen Zelt, in dem sich Frauen und Mädchen zurückziehen und beraten könnten, sollen davon auch dringend benötigte Medikamente bezahlt werden.
Die Informationsveranstaltung mit Gespräch über die Situation von Transitflüchtlingen in Griechenland und Möglichkeiten ihrer Aufnahme findet am Donnerstag um 18.30 Uhr im Freiland-Café, Friedrich-Engels-Straße 22, statt.
Nach dem Fotovortrag des Journalisten Erik Marquardt werden in der Diskussion Potenziale zur Unterstützung Geflüchteter gesammelt. Es wird den Fragen nachgegangen: Was können Einzelne vor Ort in Städten und Gemeinden tun, um sich für die Aufnahme von Geflüchteten einzusetzen, die in Griechenland und anderen Ländern ausharren? Wie kann politisch Einfluss genommen werden?
Die Initiative informiert durch ihren Blog und bittet um Spenden unter www.Potsdam-Konvoi.de
Von MAZ online

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