2016-08-01 MAZ Mehr Geld für Waschhaus, Lindenpark und Co

Mehr Geld für Waschhaus, Lindenpark und Co.

Das Bürgerhaus am Schlaatz.
Quelle: Bernd Gartenschläger

Die Zuwendungen der Landeshauptstadt Potsdam für die großen soziokulturellen Zentren und Begegnungsstätten summieren sich 2016 auf mehr als zwei Millionen Euro. Die höchsten Beträge gehen mit fast 420.000 Euro an den Lindenpark und mit rund 405.000 Euro ans Waschhaus. Das Bürgerhaus am Schlaatz bekommt 242.000 Euro als Grundförderung.

Potsdam. Die Stadt fördert den Betrieb der großen soziokulturellen Projekte und Zentren jährlich mit mehr als zwei Millionen Euro. Laut Antwort auf eine Anfrage der CDU zur „Unterstützung soziokultureller Einrichtungen“ bekommen allein das Waschhaus, der Lindenpark, das Freiland-Jugendkulturzentrum und der Offene Kunstverein im Jahr 2016 insgesamt fast 1,15 Millionen Euro. Der höchste Einzelbetrag geht mit knapp 420.000 Euro an den Lindenpark, es folgt das Waschhaus mit 405.000 Euro.
Laut Stadt wurde die Förderung in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. So flossen 2012 knapp 980.000 Euro in die vier Einrichtungen, davon 381.000 Euro ins Waschhaus und 378.000 Euro in den Lindenpark. Ergänzende Landeszuschüsse sind bei diesen Zahlen nicht berücksichtigt.
Nach den Gründen für die Entwicklung wurde von der CDU nicht gefragt. Ein Aspekt ist die allgemeine Teuerung. So wird beim Waschhaus und dem Lindenpark nach dem Aus der langjährigen Trägervereine im Jahr 2008 bei den neuen Betreibern auf eine solide Grundförderung geachtet. Beide hatten zuvor mit permanenter Unterfinanzierung zu kämpfen. Der Lindenpark bekam im Jahr vor der Insolvenz 130.000 Euro von der Stadt, das Waschhaus 249.000 Euro.
Nicht berücksichtigt sind in der Antwort der Stadt auf die CDU-Anfrage die Bürger- und Begegnungshäuser, die nach Definition von Experten und Fachverbänden ebenfalls Einrichtungen der Soziokultur sind. Elf davon werden laut Rathaussprecherin Christine Homann 2016 mit insgesamt 915.000 Euro gefördert. Mit dem Bürgerhaus am Schlaatz und dem Groß-Glienicker Begegnungshaus sind neben Waschhaus und Lindenpark auch zwei von ihnen in der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur. Das Bürgerhaus am Schlaatz wird 2016 allein mit 242.000 Euro gefördert. Groß Glienicke kriegt 32.000 Euro für die Begegnungsarbeit.
Von Volker Oelschläger

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