2016-05-02 PNN Die Kulturredaktion der PNN empfiehlt

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Die Woche beginnt wild. „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ heißt der neue Roman der in Potsdam lebenden Schriftstellerin Antje Rávic Strubel, den sie am Dienstag in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, vorstellt. Wild ist darin nicht nur die Natur, sondern vor allem die Herzen der Protagonisten. Leigh. René. Emily. Sara. Sie sind Liebende, Begehrende, sie sind unterwegs und begegnen einander in der kalifornischen Wüste, am Stechlin, in finnischen Wäldern und im Eiswind Manhattans. Renés Verlust der ersten Liebe und Emilys Verschwinden setzen einen Reigen an Beziehungen in Gang, in denen sich klassische Liebesvorstellungen auflösen. Sara. Ute. Katt. Gerade das Oszillieren zwischen Ländern und Geschlechtern entfacht eine Faszination, die sich in unvertrauter Sinnlichkeit und neuen Sexualitäten offenbart. Los geht es um 20 Uhr, die anschließende Diskussion moderiert Frauke Meyer-Gosau
Um andere als emotionale Grenzen geht es – ebenfalls am Dienstag – beim Auftakt der Veranstaltungsreihe „Potsdamer Gespräche: Über Vielfalt und Grenzen. Vom Zusammenleben der Kulturen“, die im Filmmuseum, Breite Straße 1 a, stattfindet. Aus historischer Perspektive nähern sich die Kultur-und Forschungseinrichtungen des Forums Neuer Markt dem Leben an der Grenze, den möglichen Schwierigkeiten religiöser und kultureller Vielfalt sowie dem Kampf um die Sprengung politischer Grenzen, aber auch dem Verlust der Heimat und dem Neuanfang in einer pluralistischen Gesellschaft. Monatlich werden fortan Filme gezeigt, und es diskutieren Experten über verschiedene Aspekte des Zusammenlebens der Kulturen. Beginn ist diesen Dienstag um 18 Uhr mit Hans-Christian Schmids Film „Lichter“.
Beschwingter wird es am Donnerstag: Dann beginnt in der fabrik, Schiffbauergasse, das HavelHop-Festival – und zwar mit einer Warm-up-Party ab 20.30 Uhr. Ab Freitag zeigen dann Tänzer aus Frankreich, den USA, Großbritannien, Schweden und Australien ihr Können – und laden zum Mittanzen ein. Musik kommt nicht vom Band – sondern von wunderbaren Bands und DJs. Am Freitag etwa gibt es eine Mischung aus Jazz, Swing und Latin vom Müller-Mückenheimer-Trio. Für den Großen Havelhop Ball am Samstag bieten die Careless Cats aus Berlin Swing und New Orleans Jazz an.
Musik gibt es am Donnerstag auch im Haus Zwei des alternativen Jugendkulturzentrums Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22. Und zwar im Rahmen der Lesung von Dirk Bernemann, die – begleitet von der Band No Surprising News – um 20 Uhr beginnt. Literatur und Musik passen ja auch gut zusammen. Oft hat man die beiden zusammen gesehen und sie blickten verträumt am Flussufer ins Dreckwasser, tranken dabei Billigbier und erzählten sich kleine, intensive Geschichten. No Surprising News und Dirk Bernemann sind stimmungsverwandte Künstler. Beide loten die Grenzbereiche des fühlbaren Irrsinns in der Welt aus und ziehen daraus ihre künstlerischen Konsequenzen. Bernemann etwa mit seinem im vergangenen Jahr erschienenen Liebesroman „Wie schön alles begann und wie traurig alles endet“.
Noch mal Donnerstag, noch mal Liebe: Das Berliner Duo Me And My Drummer kommt mit seinem neuen Album „Love Is A Fridge“ ins Waschhaus – bunt, elektrisch, tanzbar. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. PNN

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