2008-09-10 MAZ - Aktion der Freunde des Spartacus: Tanzen für das „Minsk“

Aktion der Freunde des Spartacus: Tanzen für das „Minsk“

Am vergangenen Sonntag konnten wiedermal bis zu 100 Menschen aller Altersklassen zeigen, wie notwendig ein Ort für freie Entfaltung sowie Kultur in der Innenstadt ist. Sie versammelten sich spontan zu einer kleinen Tanzeinlage, die die Forderung nach einem neuen Standort für den Spartacus und die soziokulturelle Szene untermauern sollte. Ab etwa 12 Uhr war auf Transparenten die Forderung eines neuen Standortes im ehemaligen Restaurant Minsk zu lesen: „Ihr wisst, was ihr wollt also nehmt es euch“ und an die Fraktionen gerichtet „Politiker, wir nehmen euch beim Wort“. Bis in die frühen Abendstunden wurde die Unterführung, welche die Ebbinghaus-Filiale und die Stadt- und Landesbibliothek verbinden, genutzt, um zu spielen, sich zu sonnen oder feinen rhythmischen Klängen bei kühlen Getränken zu lauschen. Positiv sind vor allem noch die Meinungen von Touristen und Bürgern zu erwähnen, die diese Aktion begrüßten und positiv auffassten, so dass ohne Beschwerden gegen 18.30 die letzte Schallplatte abgespielt werden konnte.

Auch der Suchtpräventionsverein „Chill Out e.V.“ äußerte sich am Wochenende positiv zu einem möglichen Umzug des Spartacus’ ins „Minsk“. Lars Kaiser von Chill Out sagte: „Wir wären sehr interessiert an der Nutzung von Räumlichkeiten im Minsk, um die Kooperation mit dem Spartacus e.V. zur Suchtprävention zu vertiefen“. Ebenfalls interessiert zeigte sich die Kunst- und Ausstellungsorganisation Kunsttick.

Heute ab 13 Uhr findet die letzte Stadtverordnetenversammlung vor der Kommunalwahl statt. Es wird einen Antrag zum Verkauf des Kunstspeichers in der Zeppelinstraße und dem Reinvestieren des Verkaufsgewinns zugunsten der Instandsetzung des „Minsk“ geben. Dieser Antrag ist der erste große Schritt für einen neuen Raum für den Spartacus. Wie wichtig uns dieses Anliegen ist, wollen wir der Stadtverwaltung um 12.30 Uhr am Stadthaus, Friedrich-Ebert-Straße 79/81, zeigen.

Eric Blume für die Freunde des Spartacus

Quelle: MAZ vom 10.09.2008